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Post-Corona-World: Wird die "Ich-AG" zum Moonshot?


Wie werden wir nach der Corona-Krise leben? Was wird sich verändern? Worauf verzichten wir, was organisieren wir völlig neu? Ich möchte in meinen Blogbeiträgen der nächsten Wochen die Post-Corona-Welt beleuchten und Szenarien aufzeigen, die sich logisch aus der Krise ergeben. Wir werden mit Sicherheit die Art, wie wir heute Arbeit organisieren, auf den Prüfstand stellen und Unternehmen werden versuchen, so viele Geschäftsprozesse wie möglich zu digitalisieren und zu automatisieren. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Robotic werden endlich ihren Durchbruch feiern, weil die Corona-Krise gezeigt hat, dass der Mensch ein äußerst verletztliches Glied in der gesamten Produktionskette eines Unternehmens darstellt. Ein hoher Kostenfaktor war er schon immer. Das gleiche wird gelten für E-Commerce, Online-Vertriebs-Lösungen, automatisiertes Kundenmanagement, roboterisierte Produktionshallen und menschenfreie Logistikketten über selbstfahrende Transporter, ortsnahe 3-D-Produktion und datengetriebenes Marketing in KI- und Virtual-Reality-Anwendungen. Es wäre nicht einmal unlogisch, wenn Unternehmen sich fragen, wie weit Sie den "Risikofaktor Mensch" überhaupt noch in ihre Produktionsprozesse einbauen muss. Und wenn, dann wird die zweite Frage sein, ob diese Menschen alle zentralisiert in (angeblich modernen) Großraumbüros zusammengepfercht arbeiten müssen. Der Weg ins Home Office deutet die neue Linie ja an und die Frage wird gestellt werden, ob das nicht überhaupt eine Arbeitsform der Zukunft sein könnte: Weniger Pendler-Stress, bessere CO2-Bilanz (erinnert sich noch jemand an dieses Thema?), bessere workLife-Balance für Mitarbeiter. Am Anfang hybrid, also mit Wechsel in ein zentrales Office, danach konsequent Home oder mobil von beliebigen Standorten aus. Der Wechsel ins HomeOffice ist schon der halbe Weg zur nächsten Stufe der Arbeitsorganisation: Den kleinen selbstständigen Solo- oder Multiple-Teams, dezentral arbeitend, projektbezogen ans Unternehmen gebunden. Der halbe Weg zur Selbstständigkeit als festem Bestanteil in der Gesamtorganisation eines Unternehmens. Der Selbstständigkeit, dieser heute gesellschaftlich immer noch belächelten Form der Arbeit, ist sie doch noch immer nicht von dem Vorurteil befreit, hier habe es jemand zu nichts Ordentlichem gebracht. Die Selbstständigkeit, auch steuerlich, rechtlich und in Fragen der Altersversorgung fast kriminell diskriminiert, könnte sich zur neuen Form der flexiblen, dezentralen Arbeit entwickeln, die nach Corona mehr gefragt sein wird als je zuvor. Die in den 90er Jahren schon einmal lebendige "Ich-AG" könnte ihr großes Revival erleben, könnte zum Moonshot für eine neue Post-Corona-Arbeitswelt werden. Sie verlangt freilich auch von den neuen Selbstständigen, dass sie nicht nur leistungsmäßig, sondern auch technisch-kommunikativ auf der Höhe der Zeit sind: Künftige Arbeit wird im Digitalen und online und virtuell stattfinden, bei allem, was digital und online und virtuell erledigt werden kann. Für die neuen "Ich-AGs" bedeutet das, dass sie auf der Höhe der Zeit sein müssen in Fragen von IT-Sicherheit, Firewalls, Cloud-Anbindung, Online-Tools müssen selbstverständlich sein. Wenn dazu eine exzellente Leistung, skalierbare Honorarmodelle und flexible Arbeitszeiten kommen, dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die "neue Selbstständigkeit" zu einer der wichtigsten Arbeitsformen des nächsten Jahrzehnts entwickelt. Und auf bessere gesetzliche und soziale Rahmenbedingungen hoffen darf als die Selbstständigen sie heute vorfinden.. Ich freue mich auf Euren Input Klaus-Ulrich Moeller

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